Bei einem Privatumzug können unter bestimmten Umständen die Kosten durch eine Kostenübernahmebescheinigung entfallen. In solchen Fällen erfolgt die direkte Abrechnung der vereinbarten Kosten mit dem Jobcenter. Zusätzlich sollten Sie mögliche steuerliche Vorteile in Betracht ziehen.

Kostenübernahme durch das Jobcenter

Umzug von der Steuer absetzen

• Umzug aufgrund einer beruflich veranlassten doppelten Haushaltsführung.
• Verkürzung der täglichen Gesamtfahrzeit um mindestens eine Stunde.
• Umzug auf Wunsch des Arbeitgebers.
• Antritt einer neuen Anstellung oder Versetzung.

Abzugsfähige Umzugskosten umfassen unter anderem:

• Mietentschädigung bei doppelter Mietbelastung (bis zu sechs Monate).
• Reisekosten für Vorbereitungsaufwendungen.
• Kosten für Nachhilfe Ihrer Kinder.
• Internet- und Telefonanschlussgebühren.
• Ummeldegebühren.
• Kosten für ein Umzugsunternehmen, Küchenmontage, Lampeninstallation.
• Maklercourtage.

Das Bundesumzugskostengesetz regelt, welche Kosten steuerfrei vom Arbeitgeber erstattet oder als Werbungskosten abgesetzt werden können. Dazu zählen Kosten für den Transport, Transportschäden, Fahrtkosten, Verpflegungsmehraufwand, doppelte Mietbelastungen, Maklercourtage und Nachhilfeunterricht für Kinder.

Pauschalen für Umzugskosten (Stand 2020)

Pauschbeträge für Berechtigte:

• Ab 1. Juni 2020: 860 EUR
• Ab 1. April 2021: 870 EUR
• Ab 1. April 2022: 886 EUR

Für jede weitere im Haushalt lebende Person (Ehepartner, Lebenspartner sowie Kinder, Stief- und Pflegekinder, die auch nach dem Umzug mit dem Berechtigten zusammenleben), gelten folgende Pauschbeträge:

• Ab 1. Juni 2020: 573 EUR
• Ab 1. April 2021: 580 EUR
• Ab 1. April 2022: 590 EUR

Für Personen, die am Tag vor dem Beginn des Umzugs keine eigene Wohnung hatten oder nach dem Umzug keine eigene Wohnung einrichten, gelten folgende Pauschalen:

• Ab 1. Juni 2020: 172 EUR
• Ab 1. April 2021: 174 EUR
• Ab 1. April 2022: 177 EUR